Im Schnell-Durchlauf durch Dänemark

Wie schön es ist, sich einfach treiben zu lassen, zeigt sich schon nach unserer ersten Fahrt über eine Grenze. Auch in Deutschland waren wir mehr oder weniger ohne Plan unterwegs, trafen uns kurzfristig mit Freunden in Brunsbüttel oder machten es uns spontan am Strand in St.-Peter-Ording gemütlich. Trotzdem fühlte sich hier noch alles bekannt und nach einem normalen Kurz-Urlaub an. In Dänemark war das schon etwas anders. Kaum über die Grenze gefahren, fiel auf meinem Handy, das auch unser Navi ist, erst einmal das Internet aus – planlos (und möglicherweise über eine rote Ampel hinweg) suchten wir uns also den Weg zum nächsten Supermarkt, in der Hoffnung, dort eine dänische SIM Karte für unseren kleinen WLAN Router besorgen zu können. Im zweiten Geschäft wurden wir fündig: 60 GB für knapp 20€ – ein Traum!

Nun waren wir also in Dänemark, konnten uns navigieren und hatten das Ziel, am 5. August pünktlich die Fähre in Hirtshals zu erreichen – aber wo sollte es an den fünf Tagen zuvor hingehen? Wir hatten zwar ein paar „Klingt interessant“-Punkte bei Google Maps abgespeichert, angefahren sind wir allerdings keinen. Stattdessen haben wir uns eben einfach treiben lassen. Kurz nach der Grenze ging eine Straße zur Wattenmeerinsel Rømø ab und da dort offenbar die Sonne schien, während es am Festland regnete, war der Entschluss schnell gefasst, sich die Gegend im Sonnenschein einmal anzuschauen. Und es lohnte sich: ein Strandspaziergang durch die Dünen und in völliger Ruhe sorgte für Entspannung und Entschleunigung. 

 Folle Huse, Leuchtturm & Bunker

Und auch die folgenden Tage füllten sich wie von allein. Zwar waren wir fast täglich etliche Kilometer auf der Straße unterwegs und noch sehr mit der Suche und Wahl des richtigen Schlafplatzes für die Nacht beschäftigt, aber genau dadurch stellte sich das Gefühl des Reisens zunehmend ein. Wir schliefen an einem Vogelbeobachtungspunkt direkt am Deich, schauten Fußball und das Gold-Match von Alexander Zverev bei Olympia (den 60GB sei Dank) und gönnten uns vor der Fährfahrt noch zwei Nächte auf einem Campingplatz, um noch einmal ausgiebig zu duschen, Wäsche zu waschen und alle Wasserreserven aufzufüllen.

Und unterwegs gab es dann auch immer wieder spontanes Sightseeing. Die Highlights unseres spärlichen Programms:

  • Das einsame Häuschen „Folle Huse“ und die Fahrt entlang des Ringkøbing Fjords

  • Der Leuchtturm „Grisetå Odde“, an den man nah ranfahren kann und der mit unserem Eddie ein super Motiv abgab

  • Die Bunkeranlage „Regelbau 411“ auf der anderen Seite der Oddesund-Brücke, an der wir den ganzen Tag und eine ruhige Nacht verbracht haben

Definitiv kein Highlight war für Mango der Besuch des Tierarztes in Sindal. Doch der war notwendig um die für die Einreise nach Norwegen erforderliche Wurmkur abzuholen. Eine ganze Ladung Leberwurst machte die Tablette erträglicher und 10 Minuten und 45 € später war tatsächlich alles bereit, um am nächsten Tag nach Norwegen einzureisen…

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